Kulturhistorisches Museum: Unterschied zwischen den Versionen

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*'''Wissenschaftsgeschichtliche Sammlungen'''
 
*'''Wissenschaftsgeschichtliche Sammlungen'''
 
**Einzigartig ist das [[Physikalische Kabinett]] eines der Gründer der Wissenschaftsgesellschaft, [[Adolf Traugott von Gersdorf]], das von den Versuchen zur Erforschung der [http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrizit%C3%A4t Elektrizität] Zeugnis ablegt. Auf den Spuren dieser leidenschaftlichen Forscher kann das [http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitalter_der_Aufkl%C3%A4rung Zeitalter der Aufklärung] besichtigt werden. Die von einer Schweizreise nach Görlitz gebrachten Alpenmodelle gehören zu den ältesten, die überhaupt erhalten sind. Auch eine der bedeutendsten [http://de.wikipedia.org/wiki/Mineral Mineraliensammlungen] des [[18. Jahrhundert]]s verbirgt sich im [[Barockhaus Neißstraße |Barockhaus]], ebenso eine damals zusammengetragene Kollektion heimischer [http://de.wikipedia.org/wiki/Antike Antiken], dazu ein bereits [[1781]] gegründetes '''Graphisches Kabinett'''. Zum Erbe der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften gehört neben den wissenschaftsgeschichtlichen Sammlungen auch die Bibliothek der Gesellschaft, die [[Oberlausitzische Bibliothek der Wissenschaften]].
 
**Einzigartig ist das [[Physikalische Kabinett]] eines der Gründer der Wissenschaftsgesellschaft, [[Adolf Traugott von Gersdorf]], das von den Versuchen zur Erforschung der [http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrizit%C3%A4t Elektrizität] Zeugnis ablegt. Auf den Spuren dieser leidenschaftlichen Forscher kann das [http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitalter_der_Aufkl%C3%A4rung Zeitalter der Aufklärung] besichtigt werden. Die von einer Schweizreise nach Görlitz gebrachten Alpenmodelle gehören zu den ältesten, die überhaupt erhalten sind. Auch eine der bedeutendsten [http://de.wikipedia.org/wiki/Mineral Mineraliensammlungen] des [[18. Jahrhundert]]s verbirgt sich im [[Barockhaus Neißstraße |Barockhaus]], ebenso eine damals zusammengetragene Kollektion heimischer [http://de.wikipedia.org/wiki/Antike Antiken], dazu ein bereits [[1781]] gegründetes '''Graphisches Kabinett'''. Zum Erbe der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften gehört neben den wissenschaftsgeschichtlichen Sammlungen auch die Bibliothek der Gesellschaft, die [[Oberlausitzische Bibliothek der Wissenschaften]].
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*'''Kunstsammlungen'''
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**Die Kunstsammlungen des Museums umfassen hauptsächlich Werke, die mit der vielgestaltigen Kunstgeschichte der Stadt Görlitz und der Oberlausitz verbunden sind. Sie bieten einen einzigartigen Überblick über diese mitteleuropäische Kulturlandschaft zwischen Sachsen, Böhmen und Schlesien. Bedeutende mittelalterliche Skulpturen wie die "Maria in der Hoffnung", um [[1400]], [http://de.wikipedia.org/wiki/Gotik spätgotische] [http://de.wikipedia.org/wiki/Tafelbild (Malerei) Tafelbild]er und Textilien sind im Kaisertrutz ausgestellt. Wichtige Beispiele von Malerei, Plastik und Kunsthandwerk des 16.-18. Jahrhunderts findet man vor allem im Barockhaus. Dort wird auch eine schöne Kollektion von Gemälden der [http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitalter der Aufklärung Aufklärungszeit] und frühen [http://de.wikipedia.org/wiki/Romantik Romantik] gezeigt, u.a. von [[Johann Eleazar Zeisig genannt Schenau]], [[Jakob Philipp Hackert|Jacob Philipp Hackert]] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Franz Gareis]. Der Schwerpunkt der Sammlungen liegt in der Görlitzer Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit [[Johannes Wüsten]] im Zentrum.

Version vom 6. Mai 2012, 19:21 Uhr

Das Kulturhistorische Museum Görlitz befindet sich in drei denkmalgeschützen Gebäuden, dem Kaisertrutz, dem Reichenbacher Turm, beide am Platz des 17. Juni, und dem Barockhaus Neißstraße 30.

Anschrift

Kulturhistorisches Museum Görlitz
Neißstraße 29
02826 Görlitz

Telefon: 03581 - 671355
Telefax: 03581 - 671704
Email: mailto:museum@goerlitz.de
Internet: http://www.museum-goerlitz.de

Kaisertrutz
Abend am Kaisertrutz

Öffnungszeiten

Kaisertrutz und Barockhaus sind seit 2009 sanierungsbedingt geschlossen. 2011 eröffnen beide im Rahmen der 3. Sächsischen Landesausstellung in neuem Glanz.

Reichenbacher Turm Mai - Oktober, Montag - Sonntag, 10 - 17 Uhr

Allgemeines

Bemerkenswert ist die mittelalterliche Baugruppe Kaisertrutz und Reichenbacher Turm, die das Stadtbild im Zentrum prägt und einen Teil der Sammlungen enthält.

Die Sammlungen des Museums umfassen Zeugen zur Stadtgeschichte von den Anfängen der Besiedlung bis zur Gegenwart, Gemälde des 18. bis 20. Jh., Kunsthandwerk und Bestände zur Wissenschaftsgeschichte der Oberlausitz, herausragend ein Physikalisches Kabinett (18. Jh.), sowie Personalausstellungen zu dem Philosophen Jakob Böhme, der Görlitz weltweit bekannt gemacht hat und dem Maler und Schriftsteller Johannes Wüsten (1896-1943), dessen Gesamtwerk gewürdigt wird. Leistungen des Museums sind: Sonderausstellungen in allen drei Gebäuden, Führungen, Vorträge und Sonderveranstaltungen, Konzerte bei Kerzenschein und Angebote für Senioren, Familien sowie für Unterricht und Freizeit.

Museumsgeschichte

  • 1726 schenkt der Schweidnitzer Advokat Johann Gottlieb Milich seine umfangreiche Bibliothek mit Raritätensammlung dem Görlitzer Magistrat. Beides wird im Rathaus der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Später werden die Sammlungen in der Börse aufgestellt.
  • 1779 gründen Vertreter des Oberlausitzer Adels und des Bürgertums in Görlitz eine der ältesten deutschen Gelehrtengesellschaften. Die Initiatoren Karl Gottlob von Anton und Adolf Traugott von Gersdorf übereignen ihre Privatsammlungen an Büchern, Grafiken, wissenschaftlichen Instrumenten, Modellen sowie Gesteins- und Münzsammlungen der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften.
  • 1803 kauft Karl Gottlob von Anton das Wohn- und Handelshaus Neißstraße 30 als Domizil für die Gesellschaft.
  • 1873 wird das Städtische Museum für Altertum und Kunst gegründet. Es beherbergt vor allem archäologische Funde, Objekte aus der städtischen Rüstkammer und Zeugnisse der Görlitzer Zünfte.
  • 1888 ruft Ludwig Feyerabend in Görlitz die Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz ins Leben.
  • 1902 wird die Oberlausitzer Gedenkhalle - der heutige Dom Kultury im polnischen Zgorzelec - eingeweiht.
  • 1903 wird das Kaiser-Friedrich-Museum in der Oberlausitzer Gedenkhalle gegründet und 1904 eröffnet. Der erste Museumsdirektor heißt Ludwig Feyerabend. Neben einer Gemäldegalerie werden vor allem kunstgewerbliche, archäologische und heimatkundliche Exponate ausgestellt.
  • 1932 wird nach Umbauarbeiten der Kaisertrutz mit den Abteilungen Stadtgeschichte und Ur- und Frühgeschichte als Museum eröffnet. Im gleichen Jahr richtet man im Barockhaus Neißstraße 30 mit Beständen des städtischen Museums, der Milichschen Bibliothek und der Oberlausitzischen Gesellschaft das Graphische Kabinett ein.
  • 1936 wird das Museum in "Städtische Kunstsammlungen" umbenannt.
  • 1943 und 1944 werden die Kulturgüter der Stadt Görlitz in ländliche Gebiete ausgelagert. Nur ein Teil der Sammlung kehrt nach dem Krieg nach Görlitz zurück.
  • 1947 wird die Museumsarbeit in Görlitz wieder aufgenommen.
  • 1948 wird der Kaisertrutz mit veränderter Ausstellung wieder eröffnet.
  • 1951 wird das Barockhaus Neißstraße 30 als zweites Haus des neuen Städtischen Museums eröffnet.
  • 1953 wird auch der Reichenbacher Turm als Aussichtsturm und für kleinere Ausstellungen Teil des Museums.
  • 1998 werden das Kulturhistorische Museum, das historische Ratsarchiv und die Oberlausitzische Bibliothek der Wissenschaften zu den "Städtischen Sammlungen für Geschichte und Kultur Görlitz" vereint.
  • 28. April 2011- Eine neue "Entgeltordnung der Städtischen Sammlungen für Geschichte und Kultur Görlitz" wird vom Stadtrat beschlossen.

Sammlungen

  • Wissenschaftsgeschichtliche Sammlungen
  • Kunstsammlungen
    • Die Kunstsammlungen des Museums umfassen hauptsächlich Werke, die mit der vielgestaltigen Kunstgeschichte der Stadt Görlitz und der Oberlausitz verbunden sind. Sie bieten einen einzigartigen Überblick über diese mitteleuropäische Kulturlandschaft zwischen Sachsen, Böhmen und Schlesien. Bedeutende mittelalterliche Skulpturen wie die "Maria in der Hoffnung", um 1400, spätgotische (Malerei) Tafelbilder und Textilien sind im Kaisertrutz ausgestellt. Wichtige Beispiele von Malerei, Plastik und Kunsthandwerk des 16.-18. Jahrhunderts findet man vor allem im Barockhaus. Dort wird auch eine schöne Kollektion von Gemälden der der Aufklärung Aufklärungszeit und frühen Romantik gezeigt, u.a. von Johann Eleazar Zeisig genannt Schenau, Jacob Philipp Hackert und Gareis. Der Schwerpunkt der Sammlungen liegt in der Görlitzer Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit Johannes Wüsten im Zentrum.