Salzhaus: Unterschied zwischen den Versionen

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(Salzhaus am Obermarkt)
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Bild:Salz2.jpg|Kupferstich in "Alt-Görlitz Einst und Jetzt " L.Feyerabend, 1927
 
Bild:Salz2.jpg|Kupferstich in "Alt-Görlitz Einst und Jetzt " L.Feyerabend, 1927
 
Bild:Salz3.jpg|Kupferstich 1575 in "Alt-Görlitz Einst und Jetzt ", L.Feyerabend, 1927
 
Bild:Salz3.jpg|Kupferstich 1575 in "Alt-Görlitz Einst und Jetzt ", L.Feyerabend, 1927
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Bild:Salz4.jpg|Mai 1996 Beginn des Baues einer Kulturstätte im Stile des Salzhauses auf dem Obermarkt
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Bild:Salz5.jpg|"Salzhausnachbau" verkommt zu einer übergroßen Litfassäule Mai/Juini 1996
 
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[[Kategorie:Kunst/Kultur]]
 
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Version vom 4. Januar 2013, 14:47 Uhr

Salzhaus am Obermarkt

Erbaut im Jahre 1407 - abgerissen 1851. Zur Geschichte des Görlitzer Salzhauses. Das Salzhaus auf dem Obermarkte hieß anfänglich das neue Haus auf dem Neumarkte, wurde 1407 erbaut und war anfangs zum Rathhause bestimmt, dann zum Tanzhause. Der jetzige Obermarkt entstand mit der Neustadt 1255 bei Erweiterung der Ringmauern. 1324 kommt ein Hof im Winckeln in der Neustadt vor und 1403 waren auf dem Neumarkte 7 Wirthe, 1423 heißt ein Haus (Nr.105) im Winkel, es steht darauf ein ewiges Vermächtniß von 1500 Thalern. Nach Erlangung des Salzmonopols ward in dem unteren Raum des neues Hauses auf dem Neumarkte das Salzmagazin eingerichtet und wir finden es in den Rathsanalen 1409 als Camera salis verzeichnet. Der Bau blieb eine Zeitlang liegen, weil wegen des Hussitenkrieges die Stadtmauern mit bedeckten Umgängen versehen werden mußten, auch ließ der Rath 1429 den 3.Oetbr. die Vorstädte einreißen und das Holz verbrennen, wegen der Hussiten Räubereien, als diese aus der Niederlausitz kamen.Wir übergehen hier die Vertheidigung der Görlitzer Bürger und die damit verbundenen höchst interessanten Einzelheiten gegen die hussitischen Mordbrennerbanden, und erinnern nur daran, daß 1453 vom 10.Januar an der vom Pabst abgesandte Pater de Capistrano 15 Mal von der Treppe der Salzkammer herab lateinische Reden hielt, welche Frater Georgius dem Volke deutsch nachsprach; also eine Art Volksversammlung zu Gunsten der Hierachie. Im Jahre 1472 ward das Gebäude gänzlich vollendet. Es hatte ein Sattelbach und hohe spitzige Giebel gegen Abend und Morgen, welche an jeder Seite mit 6 und die Spitze mit einer steinernen Spitzsäule verziert waren.An der Mittagsseite waren im Paterre eine Thüre und zwei Fenster, darüber 5 Fenster. Nachdem die inneren Bürgerunruhen nebst religiösen Streitigkeiten beseitigt und die Geistlichkeit die Oberhand verloren hatte, befestigte sich der sogenannte Mittelstand oder der Handwerkerstand in den Städten und der große Einfluß dieses Standes auf die allgemeinen Angelegenheiten läßt sich bis heute nicht verkennen. Im Jahre 1536 wurde über der Eisenkammer auf der Salzkammer ein neuer Tanzsaal zu Hochzeitsausrichtungen gemeiner Leute gebaut. Die Tromen aus dem Stadthaine bei Küpper entnommen, größere egale Fenster gebrochen, und der Platz zu einem Kauf- und Gewndhause eingerichtet. Die Salzkammer war auch den dickwmpigen, breitschultrigen Tuchmachern und Fleischern nicht im Wege, obgleich der Obermarkt noch nicht so geräumig war wie heute. Die Handwerkerladen wurden 1550 gebaut. Oberhalb der Salzkammer stand eine große steinerne Röhrbütte mit der Jahreszahl 1540, gearbeitet vom Steinmetzmeister Wendel Roßkopf. Nachdem der Kornmarkt aus den Kornläuben, wo er seit 1387 abgehalten wurde, nach dem neuen Markte verlegt ward, setzte man 1562 den 13. April einen steinernen Scheffel zum Getreidemessen an die Salzkammer. 1564 wurde ein Stübchen in die Salzkammer eingebaut und 1585 während der Pest, die einige Tausend Menschen wegraffte, mußten die Barbiere in dem Stübchen wohnen. Fortsetzung folgt

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