Nikolaifriedhof
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Über den Nikolaifriedhof
Der Nikolaifriedhof auf dem Kirchhof der Nikolaikirche wurde 1305 erstmals im Görlitzer Stadtbuch erwähnt. Bis 1847 wurde er als Begräbnisstätte genutzt.
Um die Toten einer Pestepedemie zu beerdigen, wurde der Friedhof 1633 Richtung Westen erweitert.
Wohlhabende Familien ließen während der Renaissance (ab 1617) und im Barock (bis 1704) insgesamt 17 Grufthäuser errichten.
Ein Grufthaus kostete damals fast soviel wie ein Haus.
1624 wurde hier Jakob Böhme begraben.
Auf besonderen Wunsch hin wurde noch 1954 Johannes Maximilian Avenarius auf dem Nikolaifriedhof beigesetzt.
Die Evangelische Kulturstiftung betreut gegenwärtig das Friedhofsgelände. Der ehrenamtliche Denkmalpfleger Siegfried Hirche erforschte die Geschichte des Friedhofes besonders umfassend.
Grufthäuser
Wohlhabende Bürger konnten es sich leisten, ihrer Familie auch im Tod ein Gedenkhaus zu bauen. Ein Grufthaus besteht aus einer Gedenkhalle, in der Wandmalereien und Grabsteine/Epitaphe an den Toten erinnern und der Gruft , in der die Särge liegen. Die letzten Bestattungen in Grufthäuser fanden aufgrund von Erbrechten bis 1950 statt.
Margrit Kempgen erläutert ein Epitaph
Blick in die Gruftkammer der Jacobigruft
Fotoimpressionen
Grabmal im Gedenken an Jakob Böhme