Reichenbacher Turm

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Über den Reichenbacher Turm

Der Reichenbacher Turm - erbaut als Wehrturm und 1376 erstmals urkundlich erwähnt - war von 1521-1848 durch hohe Schildmauern mit dem Kaisertrutz verbunden. Inhaltlich besteht diese Verbindung noch heute, erfährt man doch beim Erklimmen der 165 Stufen auch hier Stadtgeschichte. Der herrliche Rundblick über die Stadt belohnt für die Mühen des Aufstiegs.

Im Jahr 1937 erfolgte eine Erhaltungsbaumaßnahme um die Risse, die durch den erhöhten Verkehr entstanden sind, zu „behandeln“. Dafür wurde unter anderem, eine große Baugrube vor dem Turm ausgehoben, um später unter das Bauwerk Beton zu pumpen. Dieses Loch ist dann im Zuge der Neubepflasterung des Obermarktes wieder aufgefüllt worden. Ein Stahlkorsett aus armdicken Rohren, welche man heute noch teilweise im Treppenaufgang sieht, wurde eingebaut. Die auf der Außenseite angebrachten Stahlplatten für die Verankerung wurden 1936 mit 12 verschiedenen Wappen verkleidet. Die oberen zeigen die ehemalige Zugehörigkeit von Görlitz zu verschiedenen Ländern (Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation, Böhmen, Brandenburg, Sachsen, Preußen, Schlesien) die in der unteren Reihe die Wappen des Sechsstädtebundes (Bautzen, Görlitz, Lauban, Löbau, Kamenz, Zittau). Arno Henschel schuf diese Abschlüsse.

Von 2007 bis 27. April 2011 wurden die Wappen erneuert, wobei auf Spenden und Zuschüsse für die 55 000 € Kosten zurückgegriffen wurde.[1]

Der Turm wird heute als Ausstellungsbereich des Kulturhistorischen Museums genutzt. Hier sind Waffen der Stadtverteidiger zu sehen, dargestellt wird auch das Leben der Turmwächter (Türmer).

Fotoimpressionen

Fußnoten

  1. Amtsblatt der Großen Kreisstadt Görlitz. 20. Jg., Nr. 10, 2011, S. 15 (PDF-Datei; 2,2 MB).